Nach dieser Logik dürfte keine Arbeit, die Spaß macht, entlohnt werden. Schließlich arbeitet auch ein Informatiker vor Begeisterung mal eine Nacht durch. Trotzdem erhält er durchschnittlich einen Stundenlohn von 83 €, während die Mutter, die mit ihrem Kind auf den Spielplatz geht, gar keinen Lohn bekommt. Ja, Frauen und ja, Mutter; man muss schon sehr fest die Augen verschließen, um noch davon überrascht zu sein, dass Frauen den Großteil der Sorgearbeit übernehmen. Männer werden laut einer Oxfam–Studie von Januar 2020 im weltweiten Durchschnitt für 80 % ihrer Arbeit bezahlt, Frauen nur für ca. 41 % (Quelle: www.whocares-app.de). Macht sich also Sorge- und Pflegearbeit mal so nebenbei? Natürlich nicht. Sie erfordert Zeit, die dann für Lohnarbeit und Freizeit fehlt. Stellen wir uns mal vor, wir könnten diese Zeit messen – wie viel Stunden bin ich / bist du „mal so nebenbei“ mit Care-Arbeit beschäftigt?
Machen Sie den Test und erfassen Sie mit der WhoCares App, die Zeit für die tägliche Sorge- und Pflegearbeit und rechnen Sie das in Lohn um. Außerdem erfahren Sie in der App ganz viel zum Thema Care-Arbeit, u.a. zu Möglichkeiten, wie sich diese Arbeit in Zukunft besser organisieren lässt.